9. Rentenfonds/Anleihenfonds
Rentenfonds investieren in Anleihen (siehe „Anleihen“ →), also in festverzinsliche Wertpapiere wie z.B. Bundes- und Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen, Unternehmens-anleihen, Anleihen öffentlicher Institutionen, Kommunalobligationen, Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen oder Pfandbriefe, die entweder mit langen, mittleren oder kurzen Restlaufzeiten ausgestattet sind. Durch die große Streuung in vielen verschiedenen Unternehmen, wie bei Fonds üblich, sowie durch die geringe Volatilität (Schwankungsbreite) entsteht entsprechend Sicherheit. Dafür fallen die Renditen nicht besonders hoch aus.
Mehr Gewinnchancen, aber auch mehr Risiko, bieten Anleihen, die auf eine andere Währung lauten. Hier muss der Währungsumrechnungskurs mit einkalkuliert werden. Die Gewinne von Rentenfonds resultieren aus den Zinseinkünften, sowie den Kursgewinnen, die hauptsächlich von der Marktzinsentwicklung abhängt und welche sich ständig ändern können: Steigt das allgemeine Zinsniveau, fällt der Fondskurs – sinkt das Zinsniveau, so steigt der Fondskurs.
Rentenfonds Euro:
Diese laufen auf Euro-Basis, wodurch die deutschen Anleger kein Währungsrisiko eingehen.
Rentenfonds Fremdwährungen:
Sie werden auch als „Währungsanleihe“ bezeichnet und investieren in Anleihen, die nicht auf Euro lauten, sondern auf Fremdwährungen wie z.B. Amerikanische Dollar, Britische Pfund, Japanische Yen oder Schweizer Franken. Dadurch kann zusätzlich zu den Zinsen auch noch ein Währungsumrechnungskurs gewinnbringend sein.
Low Coupon-Rentenfonds:
Diese setzen auf niedrigverzinsliche Anleihen und somit auf mehr Sicherheit.
Rentenfonds High Yield (hohe Erträge):
Hohe Erträge erhalten Fonds, die Anleihen von zweifelhaften und schlechten Schuldnern als Entschädigung einsammeln. Dabei steigt das Risiko auf Schuldnerpleiten und somit auch das Kursrisiko. Sie eignen sich nur als Beimischungen in ein Portfolio (die Ratings-Bewertung von Hochzinsanleihen werden mit BBB gekennzeichnet).
Corporate-Bonds:
Hierbei wird meist in In- und Ausländische Zinstitel investiert, die mehr Rendite bieten als konservative Staatspapiere.
Emerging-Markets:
Emering-Markets – Produktmanager investieren in Staatsanleihen aus Schwellenländern, die höhere Zinserträge ausschütten als Bundesanleihen, womit auch das Risiko der Anlage steigt.
Total-Return:
Das Management konzentriert sich auf Zins- und Kursgewinne sowie auf Wechselkurserträge durch Währungsumrechnung.
Renten-Indexfonds:
Sie bilden einen bestimmten Rentenindex nach, also einen Zahlenwert von festverzinslichen Wertpapieren, worauf gesetzt wird (siehe „Zertifikate“ →).
Erträge/Renditen
Konservative Anleihen können langfristig Renditen zwischen 2 % und 3,5 % erwirtschaften, wogegen Spekulative Anleihen weit darüber liegen können. Wird in Ausländische Zinspapiere investiert, so kann die Währungsumrechnung zusätzlich für Rendite sorgen. Mehr siehe Wertentwicklung im Fondsprospekt der jeweiligen Investmentgesellschaft.
Geeignet für:
Einmalanlagen (je nach Kursverlauf), Entnahmepläne und als Beimischung in Portfolios. Risikoreiche Produkte sind nur als Beimischung geeignet.
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