Fonds
Wissenswertes zu den Produkten
Wer sein Geld sicher investieren möchte streut sein Anlagekapital, beispielsweise in verschiedene Unternehmen, Branchen, Länder, sowie in unterschiedliche Formen von Wertpapieren, oder wählt sogar ganz bestimmte Anlagestrategien aus. Ob sicherheitsorientiert oder eher spekulativ, im Fondsbereich ist für jeden Anlagetyp etwas dabei. Aber auch zum Kapitalaufbau sind Fonds, beispielsweise zum monatlichen besparen für die Rente, bestens geeignet. Das Prinzip von Investmentfonds besteht in der Regel darin, durch Streuung des Anlagekapitals eine ausgewogene Sicherheit zu erreichen. Somit setzen sich Aktienfonds aus einer großen Anzahl von verschiedenen Aktientiteln (siehe „Aktien“ →) zusammen, die in einem Portfolio gesammelt und von einem Fondsmanager verwaltet werden. Dadurch bleibt dem Anleger das zeitaufwendige verwalten seines Portfolios erspart. Fondsmanager investieren die Anlagegelder aber nicht nur in Aktien, sondern verfolgen auch noch weitere Anlagestrategien. So wird beispielsweise Kapital in verschiedene festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen (siehe „Anleihenfonds/Rentenfonds“ →), auch Rentenpapiere genannt, oder in Immobilien, die durch Kauf und Verkauf sowie durch Mieteinnahmen Gewinne erzielen, angelegt. Aber auch in verschiedene Index-Werte (Zahlenwerte) wird spekuliert, die aus den verschiedensten Branchen und Ländern stammen (siehe „Indexfonds“ →). Mischfonds sind hingegen eine gute Alternative um nicht nur die Streuung in verschiedene Unternehmen zu erreichen, denn hier wird auch die Kapitalanlage mit verschiedenen Wertpapierformen kombiniert, wie beispielsweise Aktien mit Anleihen.
Fonds bieten im Anlagebereich die größtmögliche Sicherheit, kombiniert mit einer ordentlichen Rendite, womit nur wenige alternative Anlageprodukte mithalten können, was in den letzten Jahrzehnten immer wieder bewiesen wurde. Sollte sich in konjunkturell schlechten Zeiten, oder durch große Gewinnentnahmen aus der Börse oder aus anderen Gründen, doch einmal ein Börsentief einstellen, so sollte der Anleger sein Kapital über einen längeren Zeitraum ruhen lassen, bis sich der Kurs wieder erholt, was im Normalfall einer Wartezeit von +/- 10 Jahren entspricht. Dadurch wird auch ein Fondswechsel, was als switchen bezeichnet wird, überflüssig, da dies immer mit Kosten (Ausgabeaufschlag/Agio) verbunden ist.
Das Börsentief bzw. noch besser der Börsencrash, ist zudem die ideale Gelegenheit um Kapital nachzuschießen, denn zu keinem besseren Zeitpunkt erhält der Anleger so viele Fondsanteile für wenig Geld.
Ein Verlust kann in der Regel nur dann entstehen, wenn der Anleger sein Kapital in einem Börsentief aus dem Fonds herausnimmt bzw. wenn der Ausstiegskurs niedriger ist als der Einstiegskurs. Beim Ausstiegszeitpunkt aus dem Fonds ist also unbedingt darauf zu achten, dass der Börsenkurs möglichst weit über dem Einstiegskurs liegt, um größtmögliche Gewinne erzielen zu können. Wer dies berücksichtigt, bleibt im Normalfall vor Verlusten verschont, sofern bei der Fondsauswahl auf Qualität geachtet wurde.
Für Anleger, die in spekulative Produkte (Hedgefonds, neue Schwellenländer, etc.) investieren, ist hingegen ein Switch-Vorgang meist unumgänglich, besonders dann, wenn der Fonds große Zugewinne verzeichnet und ein Kursabfall zu erwarten ist. Dies betrifft in der Regel nur Spekulanten, die schnell hohe Gewinne abschöpfen möchten.
Große Sicherheiten bieten dagegen Fonds, die ausschließlich in Anleihen/Renten (festverzinsliche Wertpapiere) investieren, oder Mischfonds, deren Zusammensetzung aus einer Mischung von Anleihen und Aktien bestehen. Je mehr Anleihen im Fonds enthalten sind, desto weniger Kursschwankungen sind zu erwarten. Fonds dieser Zusammensetzung sind für Personen geeignet, die das auf und ab an der Börse nicht ausstehen möchten, weil sie beispielsweise ihre Altersrente aus dem Fondsvermögen finanzieren. Auch werden Anleihenfonds bzw. Rentenfonds gerne dazu verwendet, um vorhandene Aktienanteile zu Beginn einer Rente, in solche umzuschichten, um Kursschwankungen so gering wie möglich zu halten. Dies wirkt sich aber negativ auf die Rendite aus, denn Sicherheit kostet viel Geld, weshalb Anleihen/Renten nur bedingt zum Vermögensaufbau dienen. Dabei ist eine Umschichtung des Fondsguthaben von Aktien in Anleihen nicht immer von Vorteil, gerade bei größeren Geldbeträgen, denn diese können in einer langen Rentenzeit, trotz Geldentnahmen sich weiter enorm vermehren, und Kursschwankungen nach unten spielen dann meist keine große Rolle.
Anleihenfonds/Rentenfonds, Altersvorsorge – Sondervermögen (AS-Fonds), aber gegebenenfalls auch Aktienfonds, eignen sich gut für einen Entnahmeplan in der Rentenfase, womit monatlich Kapital aus dem Fonds für die Rente entnommen wird. Dabei kann die Verrentung unterschiedlich gestaltet werden, indem entweder eine bestimmte Anzahl von Fondsanteilen ausgeschüttet, oder eine monatlich festgelegte Geldsumme ausgezahlt wird.
Vorsicht ist bei größeren Einmalanlagen angebracht, denn hier können erhebliche Verluste entstehen, vor allem dann, wenn der richtige Einstiegskurs nicht beachtet wurde. Dies trifft allerdings nicht auf Anleihenfonds/Rentenfonds zu, deren Börsenkurs kaum erwähnenswerten Schwankungen unterliegen, womit beim Fonds-Einstieg bzw. -Ausstieg der Kursstand nur beding zu beachten ist. Für Aktienfonds gilt jedoch: Steht der Kurs weit oben, besteht immer die Gefahr, dass der Kurs auch mal tief fallen kann. Deshalb ist der idealste Einstiegspunkt erst dann, wenn sich ein Börsentief eingestellt hat. Das Anlagekapital kann zwischenzeitlich und flexibel in einen der vielen angebotenen Geldmarktfonds (in der Regel auf Anleihenbasis) deponiert werden, bis sich der ideale Börsenkurs eingestellt hat. Oder aber eine größere Geldsumme wird in kleinere Teile gestückelt und die Fondsanteile werden in verschiedenen Zeitabständen gezeichnet (gekauft).
Wer den Fonds monatlich mit kleineren Summen bespart, für den ist der Börsenverlauf unbedeutend, da immer nur Anteile eines Fonds gezeichnet werden. So bekommt der Investor bei hoch stehendem Kurs weniger Anteile und bei niedrigem Kurswert mehr Fondsanteile für sein Geld, womit sich auf längere Zeit hin ein Mittelwert einstellt. Dies wird im Fachschago als „Cost-Average-Effekt“ bezeichnet.
Beispiel:
Ein Sparer zahlt monatlich 100 € in einen Fondssparplan. Die Kosten je Fondsanteil ergeben sich aus dem schwankenden Kurswert der zum Sparzeitpunkt vorhanden war.
Monat monatlicher Sparbetrag Fondskurspreis pro Anteil (abhängig vom aktuellen Kurs) erworbene Fondsanteile
1 100 € 100 € 1
2 100 € 50 € 2
3 100 € 50 € 2
4 100 € 25 € 4
5 100 € 50 € 2
6 100 € 50 € 2
7 100 € 100 € 1
8 100 € 100 € 1
9 100 € 50 € 2
10 100 € 25 € 4
11 100 € 25 € 4
12 100 € 50 € 2
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Gesamt 1200 € 27 Anteile
Der Fondsgewinn, gleichgültig ob Einmalanlage oder regelmäßiges besparen von Fonds, errechnet sich somit immer aus der Anzahl der gezeichneten Fondsanteile, multipliziert mit dem aktuellen Kurswert eines Anteils, des Fonds der bespart wurde.
Aktueller Kurswert x 27 Anteile – 1200 € (Sparbeitrag) = Zugewinn
Fonds bieten drei Möglichkeiten der Gewinnbeteiligung:
• Kursgewinne:
Steigt der Kurs, beispielsweise weil Unternehmen gute Gewinne erwirtschaften, so entsteht ein Zugewinn bzw. steigt der Wert der erworbenen Fonds-Anteile.
• Zinserträge:
Zinserträge entwickeln sich innerhalb eines Fonds und sind Thesaurierend (Zinsgewinne werden zur Gesamtanlage ständig & erneut hinzugefügt) womit ein Zins- und Zinseszinseffekt entsteht. Dieser wirkt sich enorm positiv auf die Rendite aus.
• Dividendenausschüttungen:
Sind zwischenzeitliche Gewinnausschüttungen, wie sie auch bei Einzelaktien anfallen. Fonds dieser Art werden aber nur selten angeboten. In der Regel werden Dividendenausschüttungen sofort wieder zum Anlagebetrag mit angelegt (Thesaurierende Fonds).
Die Verwaltung der Fonds wird über Depotbanken sichergestellt, die jeder Wertpapier-Besitzer benötigt. Depotbanken verwalten die Fondsanlagen bzw. das Sondervermögen von Wertpapieren, unabhängig von der Kapitalanlagegesellschaft und nach den gesetzlichen Vorgaben (Informationspflichten, abführen von Steuern etc.), gegen eine geringe Gebühr. Die Depotbank ist verpflichtet dem Kunden/Anleger einmal jährlich Bericht über das angesammelte Fondsguthaben zu erstatten.
Unterschieden werden die verschiedenen Fonds über eine Wertpapierkennnummer mit der Bezeichnung „ISIN“ (International Securities Identification Number). Über diese Nummer kann das Papier vom Anleger weltweit erworben, abgestoßen oder anderweitig verwaltet werden.
Die Vermittlung von Fonds erfolgt durch Versicherungs- und Fondsgesellschaften, unabhängige Finanzdienstleister/-Vermittler oder Banken. Wer sich in der großen Produktvielfalt auskennt und Kosten sparen möchte, kann auch eine Direktbank oder einen Discountbroker über das Internet wählen und seine Wertpapiere selbst verwalten.
Durch sogenannte Ratingsagenturen, wie z.B. Standart & Poor´s, Morningstar oder Moody´s etc., die Wertpapiere verschiedener Arten bewerten, kann der Anleger die Qualität von Fonds bestimmen. Auch der Vergleichsindex MSCI World, der weltweit die Wertentwicklung der Aktienmärkte wiederspiegelt, kann zum Vergleich herangezogen werden. Gute Investments liegen über dem Vergleichsindex.
Einmalanlagen sind ab ca. 500 € möglich, Fondssparpläne sind schon ab ca. 25 € monatlich zu haben. Die Anlagehöhe bzw. Sparrate kann jederzeit beliebig geändert, oder auch storniert werden. Der Investor hat die Möglichkeit sein Anlagekapital entweder selbst über das Internet, oder aber über seinen Vermittler verwalten zu lassen.
Tipp:
Fondsanlagen sind eine der Flexibelsten Geldanlagen überhaupt und bieten langfristig die größten Gewinnchancen mit größtmöglicher Sicherheit, sofern damit richtig umgegangen wird und die entsprechende Fondsauswahl stattfindet. Denn einzig alleine Unternehmen stehen an der Spitze, wo die Gewinne erwirtschaftet werden. Zudem sind Aktienfonds bzw. Aktien-Anlagen Sachwerte und unterliegen nicht der Inflation (Geldentwertung), sowie dies bei Geldwerten der Fall ist, da bei Aktien immer Anteile an einem Unternehmen erworben werden.
Fondsarten:
1. Aktienfonds – Welt
2. Aktienfonds – Emerging-Markets
3. Aktienfonds – Länder
4. Aktienfonds – Regionen
5. Aktienfonds – Branchen
6. Dachfonds (gemanagte und NICHT gemanagte Konzepte)
7. Höchststand-/Garantiefonds
8. Geldmarktfonds Euro
9. Rentenfonds/Anleihenfonds
10. Altersvorsorge – Sondervermögen (AS-Fonds)
11. Mischfonds
12. Offene/Geschlosse Immobilienfonds
13. Indexfonds (Exchange Traded Funds)
14. Aktienfonds-/Indexfonds Nebenwerte (Small-Cap-Fonds)
15. Hedgefonds
Wer auf Festverzinsliche Produkte setzt ist kaum in der Lage, mit den Zinsen nur die Inflation (Geldentwertung) auszugleichen, womit kaum von Wertzuwachs gesprochen werden kann.
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